Italien – Sehnsuchtsziel seit Jahrhunderten für Sonnenhungrige. War das auch Motivation für die Gruppe des ESC, die am Aschermittwoch in Richtung Süden aufbrach? Auf den ersten Blick schienen es weniger Sonnensuchende als Schlafbedürftige zu sein, aber der Schein täuscht einstweilen.
Nach einer zwar reibungslosen, aber gegen Ende lauteren Fahrt (Probleme mit dem Auspuff), kamen wir im Thermenkomplex an. Danach folgten Zimmerbezug, Auskundschaften und Vorräte beschaffen. Für einen kurzen Moment dürfte der Bierverkauf um das Epizentrum Hotel grösser gewesen sein als der Weinverkauf.
Die Trainingseinheiten begannen jeweils mit Laufeinheiten im grosszügigen Park. Ob die Naturschönheiten immer bewundert werden konnten, entzieht sich meiner Kenntnis. Danach ging es zum Fussballplatz für die technischen Finessen. Altes wurde aufgefrischt, neues ausprobiert und durchgeprobt. Auf dem Gesicht des Trainers sah man keine allzu grosse Verzweiflung, daher gehe ich von einem zufriedenstellenden Verlauf aus! Hauptattraktion war aber das Wassertraining. Es ging zu wie in einem alten Esther Williams Film (Wasserballett)!
Die Hauptmahlzeiten gab es im „Glaspalast“. Auch die Menügestaltung war transparent, um nicht zu sagen durchschaubar, aber immer reichlich und mit „italianità". Konkurrenzlos ist in Italien jeweils der Kaffee.
Am Freitag war Probespiel gegen die 3. Liga Mannschaft des FC Thusis. Die ersten 20 Minuten waren torlos, was nicht an den fehlenden Chance des FC Thusis lag. Das erste Goal (Penalty) ging an den ESC. Zur Halbzeit stand es 1:1. In der zweiten Halbzeit wurde gewechselt und probiert und gegen Schluss ging dann ein wenig die Luft aus. Das Spiel ging mit 5:2 an den FC Thusis, aber wirklich unglücklich wirkte niemand. Ein Wellnessnachmittag diente dann zur Erholung. Der Abend stand ganz im Zeichen eines Clubbesuchs in Verona, ausser für die zu jungen oder zu vernünftigen. Es gilt der Grundsatz: "Was in Verona passiert, bleibt in Verona".
Beim Überraschungstraining am Samstag Morgen sahen zwar einige Herren angeschlagen, aber durchaus funktionstüchtig aus. Nachmittags ging es an den Gardasee als Kulturprogramm, danach war der Match Chievo-Milan angedacht. Leider blieben die regulären Versuche an Tickets zu kommen mehrheitlich erfolglos. Auch der Schwarzmarkt ist aufgrund der strikten Ausweiskontrollen keine Option mehr. Armes Italien. Somit konnten vier Personen zum Match und die übrigen trösteten sich mit Fernseh-Fussball.
Am Sonntag war Rückreise. Frühstück, packen und pünktlich abfahren war angesagt. Bei zweien wurde es knapp, da sie sich aus dem Zimmer ausschlossen. Namen werden keine genannt, nur so viel: Auch wenig Alkohol während dieser Tage schützt vor solchen Peinlichkeiten nicht!
Die Rückfahrt war erfreulich unkompliziert, mit dem üblichen schlechten Wetter nördlich des Gotthard.
Ich danke Reto für die Organisation und Trainings, Bendicht für die Mitorganisation, der Mannschaft für die motivierte und konzentrierte Teilnahme und Andi für die moralische Unterstützung.
So gesehen, ist der ESC für den Sommer gerüstet und dem Erfolg steht nichts im Weg!
Bericht: Marco Halter (Vorstandsmitglied)